Straßen der Gastfreundschaft

Frau Kharazmi, alleinerziehende Mutter, gründete vor Jahren eine kleine Catering-Firma. Die Corona-Pandemie zwang sie, ihre 2-3 Mitarbeiter zu entlassen und blieb ein Jahr ohne Einkommen. Trotz Widrigkeiten baute sie ihr Unternehmen schrittweise wieder auf, stellte zunächst eine, dann eine zweite Mitarbeiterin auf Stundenbasis ein.
Zubereitung und Verteilung
Im Dreier Team werden belegte Baguettes zubereitet. Die anschließende Verteilung erfolgt persönlich an mittellose Menschen auf den Straßen Teherans. Pro Verteilungsaktion werden 100 bis 150 Baguettes ausgegeben. Ein Aktionsdatum auf den verpackten Baguettes gewährleistet Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Nahrungsmittelverteilung.
Kosten und Häufigkeit
Die Gesamtkosten pro Baguette belaufen sich auf etwa 2,80 € (3 US$). Dieser Betrag deckt den Einkauf der Zutaten, die Zubereitung sowie die Verteilung in Teheran ab. Die Häufigkeit der Aktionen hängt von den eingehenden Spendengeldern ab.
Wie wird entschieden, wer ein Päckchen bekommt?
Frau Kharazmi hat durch ihre regelmäßigen Hilfsaktionen ein gutes Gespür für die Bedürfnisse in bestimmten Stadtteilen entwickelt. Sie kennt Orte, an denen Menschen besonders auf Unterstützung angewiesen sind.
Auf ihren Fahrten beobachtet sie aufmerksam die Straßen, um Menschen in Not zu identifizieren:
Menschen, die in Mülltonnen nach Nahrung suchen
Kinder in prekären Situationen
Bettler und Tagelöhner, die von der Hand in den Mund leben
Jugendliche, die mit einfachsten Mitteln versuchen, etwas Geld zu verdienen
Personen, die in improvisierten Unterkünften wie Anhängern leben und arbeiten





